SeaMonkey Internet Suite

Inoffizielle Neuigkeiten in deutscher Sprache

Wird SeaMonkey noch weiter entwickelt?

38 Kommentare

In den deutschen de.comm.software.mozilla. – Newsgroups wird immer mal wieder über das Ende von SeaMonkey spekuliert (gerade wieder im Thread Migration SM -> TB/FF auf .mailnews, wer es nachlesen will muss den Klang von Gebetsmühlen ertragen können), deshalb hier ein paar Anmerkungen dazu:

Solange du im Überflieger – Fachmagazin für Kaninchensport, in dem der Anteil der Artikel von  SeaMonkey-Projekt-Leistungsträgern praktisch genau so hoch wie in den de.comm.software.mozilla. – NG, nicht auch etwas über die Einstellung des Projekts steht, sind diese Spekulationen pure Kaffeesatzleserei  😉

Diese Newsgroups sind keine verlässliche Quelle zur aktuellen Entwicklung bei SeaMonkey.

Einerseits:

Natürlich ist das SeaMonkey-Projekt wegen der sehr wenigen (ausschließlich freiwilligen) Mitarbeiter und auch Nutzer stets vom plötzlichen Tod bedroht. Speziell das nahende Ende der Gecko-Unterstützung seitens Mozilla stellt einen schwer zu meisternden Stolperstein dar. Und Fakt ist, dass in letzter Zeit 5 Releases ausgefallen sind — kein Gutes Zeichen!

Und mit größeren Eigenentwicklungen neuer Features ist auch nicht zu rechnen, dafür fehlt die Manpower. Es ist schon aufwendig genug, interessante Firefox-Features in SeaMonkey einzupflegen, so zum Beispiel die neuen Entwicklerwerzeuge (Bug 1223341 Add the Firefox Devtools to the SeaMonkey UI ), die im nächsten Release enthalten sein werden.

Andererseits:

Siehe Bug 1223341! Und solange die Staus-Meetings noch Aktivität zeigen, ist auch Leben im Projekt. Auch wenn die Einträge Release Train momentan letztlich hauptsächlich eine Aneinanderreihung von Misserfolgen aufführt, es wird immerhin gearbeitet. Momentan bindet die Nutzung der Mozilla-Infrastruktur für das Release-Engineering eine Menge Energie, siehe diese Liste! So ist es ganz gut, dass Adrian Kalla zwischendurch immer mal wieder Builds von der eigenen Build-Maschine veröffentlicht.

Vergleichen wir SeaMonkey mal mit einem anderen ehemals bedeutenden Softwareprojekt, und zwar hinsichtlich der im letzten viertel Jahr ausgeführten Bug-Fixes:

Oder mal etwas aufgeschlüsselt nach Anzahl der Beteiligten:

Aufschlüsselung nach Assignees: AOO Aufschlüsselung nach Assignees: SeaMonkey
Assignee
arielch@apache.org
issues@openoffice.apache.org
ivo.hinkelmann@googlemail.com
mst.ooo@arcor.de
orcmid@apache.org
os_ooo@gmx.net
pescetti@apache.org
tal@apache.org
Total
Assignee
frgrahl@gmx.net
ewong@pw-wspx.org
rsx11m.pub@gmail.com
philip.chee@gmail.com
isaacschemm@gmail.com
kevink9876543@gmail.com
l10n@mozilla.com
o.e.ekker@gmail.com
iann_bugzilla@blueyonder.co.uk
mh+mozilla@glandium.org
neil@httl.net
nobody@mozilla.org
stefanh@inbox.com
tonnes.mb@gmail.com
Total

BugHuntingSession1Hier ehe ich doch klaren Vorteil für SeaMonkey, wer hätte es gedacht? Es werden weiterhin Bugs aufgespürt und eliminiert.

Und verglichen mit AOO brennt das SeaMonkey-Projekt ja geradezu ein Release-Feuerwerk ab   🙂

Na gut, Firefox hatte im Vergleichszeitraum 1221 Bugfixes, aber ein wenig wird man ja über die Vergleichspartnerwahl doch mal das Ergebnis hinschummlen dürfen 😉

NewNightlyUnd wo wir gerade mal dabei sind, heute gab’s nach etlichen Tagen Pause (seit dem 27.10., um genau zu sein) mal wieder ein WINDOWS-Trunk-Build zum Testen.

Autor: rrbd

Freelancer, Engineer, Camper, Canoeist,

38 Kommentare zu “Wird SeaMonkey noch weiter entwickelt?

  1. | Und mit größeren Eigenentwicklungen neuer Features ist auch nicht zu
    | rechnen, dafür fehlt die Manpower.

    Leider ja. Dazu kommt, dass von vielen eigentlich weder neue Features noch grundlegende Modernisierungen gewünscht werden, was mit der größte Grund ist, warum die SeaMonkey-Nutzerbasis unaufhaltsam schrumpft.

    | Und solange die Staus-Meetings noch Aktivität zeigen, ist auch Leben
    | im Projekt.

    Volle Zustimmung dazu. Ja, es ist „Lebem im Projekt“. Und ich wünsche den Leuten, die hier viel Mühe reinstecken, das allerbeste.

    Das ändert aber nichts am Zustand, dass wichtige Sicherheitspatches aktuell nicht ausreichend zeitnah beim Nutzer ankommen. Letztlich muss es jeder für sich selbst entscheiden, aber alleine das potentielle Sicherheitsrisiko wäre *für mich* genügend Grund dafür, Firefox zumindest mal eine Chance zu geben.

    | 48 gefixte AOO – Bugs
    | 75 gefixte SeaMonkey-Bugs

    Auch wenn der Vergleich durchaus Fair ist, unterstreichst du damit nur das Problem. Auch OpenOffice ist aktuell faktisch ein sterbendes Projekt.

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  2. > Speziell das nahende Ende der Gecko-Unterstützung seitens Mozilla stellt einen schwer zu meisternden Stolperstein dar.

    Was für ein nahendes Ende der Gecko-Unterstützung seitens Mozilla bitte? Ich meine, wie passt zu dieser Aussage Mozillas brandaktuelle Ankündigung des Quantum-Projekts, bei der es ja darum geht, Gecko zur Next-Generation-Engine zu machen? Ich wüsste gerne, worauf sich diese Aussage bezieht.

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    • Danke für den Hinweis, ich schätze, ich habe da einfach Gelesenes etwas nachlässig interpretiert/bewertet und kam zum Schluss, dass Firefox und damit Mozilla sich schon in naher Zukunft auf Servo „umsteigen“ würde. Ehrlich gesagt habe ich bestenfalls eine vage Vorstellung, was wohl die Unterschiede zwischen einer Layout-Engine (Servo) und einer Rendering-Engine (Gecko) sein mögen, nach erneuter Lektüre Deiner Hinweise dazu sehe ich nun aber schon etwas klarer.

      Allerdings bleibt bei mir die Sorge, dass größere Änderungen an der Rendering-Engine auch erhebliche Arbeit an SeaMonkey erfordern wird, damit das funktioniert, und ich bezweifle, dass das einfach mit Übernahme der entsprechenden Firefox-Anpassungen abzufrühstücken sein wird. Da könnte einiges an Arbeit auf die SeaMonkey-Entwickler zukommen, ich lasse mich überraschen.


      Ein paar Quellen (Reihenfolge wie gefunden und aufgesucht) zu

       

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      • Ich denke nicht, dass es von der Kategorisierung her grundsätzliche Unterschiede zwischen „Layout-Engine“ und „Rendering-Engine“ gibt. Das sind einfach zwei unterschiedliche Wikipedia-Artikel, die von unterschiedlichen Menschen geschrieben worden sind, und einer hat das so und der andere so genannt. Am Ende ist beides ziemlich das Gleiche (von dem Standpunkt aus betrachtet, was das Ziel von Gecko und Servo ist). 😉

        Wie viel Arbeit das für SeaMonkey (und auch für Thunderbird) verursachen wird, kann ich nicht abschätzen. Aber ja, das kann gut sein, dass das einige Arbeit verursachen wird. Ich hoffe für SeaMonkey, dass sie diese Arbeit annehmen und bewältigen, denn ich halte von Servo und entsprechend von Quantum sehr viel.

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  3. Was ist jetzt eigentlich mit Seamonkey 2.46?

    Vor ca. einem Monat gab es ja immerhin 6 Release Candidates und danach gab es Probleme mit der Localization, aber wenn ich das richtig verstanden habe, gab es dafür sogar einen Workaround.

    Seitdem werde ich aus den entsprechenden Bugs nicht mehr so richtig schlau, wo es denn genau klemmt und „wie stark“.

    Es gibt zwar Probleme bei Chatzilla, DOM Inspector und Lightning (?!), aber es wäre doch schade, wenn es an diesen für die meisten User eher sekundären Teilen klemmt, während Browser, Mail und News funktionieren.

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  4. Für Kunden der Commerzbank ist der aktuelle offizielle Windows-Build nicht zu gebrauchen. Crash beim Aufrufen der Login-Seite.

    User agent: Mozilla/5.0 (Windows NT 6.1; WOW64; rv:52.0) Gecko/20100101 SeaMonkey/2.49a1
    Build identifier: 20161107002359

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    • Zur Mozilla-Bugzilla HomepageHallo, schön wäre es, wenn Du beschreiben könntest, wie der Crash (möglichst auch für nicht-Commerzbank-Kunden) reproduziert werden kann, damit wir überprüfen können, ob das Problem schon bekannt ist. Mein Test mit server installation of official en-US SeaMonkey 2.49a1 (NT 6.1; Win64; x64; rv:52.0) Gecko/20100101 Firefox/52.0 Build 20161107002359 (Default Classic Theme) on German WIN7 64bit ohne Crash

      • Besuche https://www.commerzbank.de/
      • Klicke Reiter Persönlicher BereichMeine Startseite
      • Nutzername „12345678“ → Pin „12345“ → [Jetzt anmelden]

      Kein Crash 🙂

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      • Bei mir reichte ein Aufruf von https://kunden.commerzbank.de/lp/ mit meinem normalen Profil. Ich habe es jetzt nicht mit einem sauberen Profil probiert.
        Dann kam gleich der Crash mit der anschließenden Benachrichtigungsmöglichkeit.
        Momentan benutze ich recht erfolgreich diese Version:
        User agent: Mozilla/5.0 (Windows NT 6.1; WOW64; rv:52.0) Gecko/20100101 SeaMonkey/2.49a1
        Build identifier: 20161005004944
        Klar, da sind einige Sachen kaputt, aber das stört mich jetzt nicht soo…

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  5. Im Moment würde ich zu 2.48a2 tendieren. Mozilla hat in den letzten 3 Wochen ziemlich viel kaputt aber nicht besser gemacht. Die Fehlerbereinigung läuft noch und ich bin mir nicht immer sicher das das alles SeaMonkey Probleme sind. Umsonst ist a1 nicht Alpha. Das mit der Coba hatte ich heute in einem Testprofil und in einem anderen nicht. Gliecher Crash beim manuellen Laden eines mp4 von der Platte.

    FRG

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  6. Ist ja schön, dass noch Leben im Projekt steckt und Bugs gefixt werden. Nur müssten diese auch endlich mal bei den Nutzern ankommen. Ich möchte lieber nicht wissen, wie viele schwerwiegende Lücken in Seamonkey 2.40 schon gefunden wurden, die bei den meisten Usern, die keine Betas installieren, seit Monaten ungefixt sind.

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    • Ich weiß da nicht wirklich etwas drüber, möchte aber schätzen, dass die meisten auf Security Advisories for Firefox als gefixt für FF > 43 angegebenen Sicherheitslücken für SeaMonkey 2.40 halt noch existieren — na gut, ein paar werden auch erst bei späteren Versionen eingebaut worden sein.

      Zur Mozilla-Bugzilla HomepageSecurity Advisories for SeaMonkey führt keine Sicherheits-Bugfixes für SeaMonkey 2.40 auf, das erscheint mir nicht plausibel; ich habe Bug 1320037 Update web page „Security Advisories for SeaMonkey“ angelegt.

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  7. Ich nutze die Suite seit es sie gibt, habe mit Netscape 3 und 4 gestartet, über Netscape 6 und die Mozilla Suite bin ich zu SeaMonkey gelangt. Leider gibt es keine Updates seit langem (seit Jahren muss man schon sagen). Firefox 52 ESR als Basis ist einfach nicht mehr akzeptabel.

    Es gibt auch null Infos dazu, wie es weiter geht.

    Ich werde daher wohl schweren Herzens zu FF+TB wechseln müssen.

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    • Infos gibt es in den Status Meetings.
      https://wiki.mozilla.org/SeaMonkey/StatusMeetings
      Da gibt es auch Links zu inoffizielle Versionen, die aktualisiert werden.

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      • Danke für den Link, aber das sind Meeting-Protokolle, da sehe ich keine Aussage, wann es eine neue Version gibt, die auf dem aktuellen Stand (von FF) ist. Es gib ja noch nichtmal Minor-Updates, um Sicherheitslücken zu schließen. Diverse Websites kann man nicht mehr nutzen, weil der FF 52 dafür zu alt ist. Inoffizielle Versionen helfen nicht, da sie nicht für den produktiven Einsatz gedacht sind.

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        • >produktiven Einsatz

          Dann verstehe ich, dass man sich nicht mit wagen Vermutungen abfinden kann und der Betrieb von regelmäßig gefegter Software unabdingbar ist.

          Da ich selbst im Dezember den Wechsel vollzogen habe, habe ich noch diese Tipps:
          Beim Wechsel zu Thunderbird, erst Thunderbird 52.9.1 installieren, das die Maildaten aus SeaMonkey importiert. Erst danach zur aktuellen Thunderbird Version (aktuell 60.7.0) wechseln,. wobei es dann auch die 64 Bit Version sein kann.
          Lesezeichen aus Seamonkey als HTML exportieren. Die können dann in Firefox wieder importiert werden. Eine direkte Datenübernahme von SeaMonkey zu Firefox ist mir nicht gelungen.

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          • Lieben Dank für den Tipp! Ich bin kürzlich komplett auf IMAP umgestiegen, so dass die Maildaten also nicht unbedingt übernommen werden müssten, ich muss dann nur die Mailkonten einrichten. Auf meinem Privat-PC (neuer PC) habe ich das bereits vollzogen (inkl. Bookmarks), auf Arbeit läuft bei mir noch SM.

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  8. Vielleicht wäre es ja sinnvoller, die Weiterentwicklung von SeaMonkey fallen zu lassen (so schwer mir es auch fällt, das jetzt zu schreiben), und stattdessen ein ADD-ON für Firefox (und eins für Thunderbird) zu schreiben (namens „SeaMonkey“!?), das die wichtigsten Dinge, soweit möglich, dort hinzufügt.

    Das hätte den ganz wesentlichen Vorteil, dass man mit Updates unabhängig ist (ich will gar nicht wissen, wieviele bekannte Sicherheitslücken wir in SM haben, die in FF schon geschlossen wurden) und sich das SM-Team um das Produkt an sich nicht kümmern muss. Natürlich müsste man da Abstriche machen, aber es dürfte den Entwicklungsprozess deutlich beschleunigen. Ansonsten wechseln die Nutzer ohnehin zu FF+TB.

    (Beim Dreambox-Betriebssystem Enigma 2 gibt es das Plugin „GP3“ bzw. „GP4“, das früher auch mal ein OS-Derivat war, bis die Entwickler merkten, dass es Plugin sinnvoller ist. Sie konnten sich dann auf die Zusatzfunktionen konzentrieren und mussten sich nicht ums OS kümmern und ihr System jedesmal updaten, wenn es ein OS-Update gab.)

    LG, Keks

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    • Die Entwickler entscheiden, was für sie sinnvoll ist und sonst keiner. Es ist schon dermaßen viel Arbeit in Quantum gesteckt worden, dass der Weg auch konsequent zu Ende gegangen werden soll. Plugins werden ja fast nicht mehr unterstützt von Firefox und Thunderbird. Was wäre denn, wenn so ein Aufsatz entwickelt wird und wenn er dann mal fertig ist, gibt es bei Firefox und Thunderbird keine Schnittstelle mehr dafür, weil deren Entwicklung in die Richtung geht, komplett mit offenen Webtechnologien zu arbeiten? Es kann auch ständig das Wegbrechen der Schnittstelle oder grundsätzliche Änderungen daran drohen, die die eigene Arbeit zunichte macht.
      Sogar Waterfox hat eine Alpha der 68 Version zum Testen veröffentlicht, während im nächsten Monat Firefox ESR 68 da sein wird.
      Waterfox wird ja gerne als FIrefox Alternative für die alten Erweiterungen genannt. Das kann dann ein Schuss in den Ofen sein, wenn das Projekt in ein paar Monaten auch bei Quantum angelangt ist.

      Worum geht es denn noch bei SeaMonkey? Doch in erster Linie um das konservative „Look and Feeel“, in zweiter um Erweiterungen, die einem lieb und teuer geworden sind, aber deren Weiterentwicklung beendet wurde. Sie werden nicht mehr besser, es gibt auch keine neue mehr für die alten Plattformen. Vielleicht schreibt noch jemand für sich selbst etwas, aber der Markt ist dafür so unbedeutend, dass keiner, der damit Geld verdienen muss, sich noch dafür interessiert.. Auch wer auf Spenden angewiesen ist, braucht eine Basis an Leuten, die ihn unterhalten können. Wenn das nur eine Hand voll Nutzer sind, kann man von denen wohl nicht verlangen, immer größere Summen zu spenden, weil immer weniger Nutzer übrig bleiben.
      Ich kann mir schon ausmalen, was passiert, wenn SeaMonkey aus bedeutenden Downloadportalen gestrichen wird, weil die 1. kaum noch Downloadzahlen registrieren und 2. es aus Sicherheits- und Kompatibilitätsgründen nicht mehr verteilen und deraus resultierenden Aufwand ersparen wollen,
      Dann laden es sich noch ein paar wenige aus irgendwelchen privaten Quellen und Open Source Protalen, die der gemeine Anwender nicht kennt.

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    • Keine gute Idee, SeaMonkey ist etwas mehr wie Firefox und Thunderbird unter einem Dach! Wenn das nicht der Fall wäre, dann wäre ich schon längst bei diesen beiden Produkten gelandet. Allerdings bin ich mit der derzeitigen Entwicklung von keinem der Projekte begeistert, am wenigsten beim Firefox! Er wird zu sehr eingeschränkt, so daß er in meinen Augen nicht mehr mit dem früheren Vorzeigeprodukt vergleichbar ist.

      SeaMonkey spielt als Browser-Suite in einer ganz anderen Liga wie der Rest, das kann man eigentlich gar nicht vergleichen. Der einzige wirkliche Konkurrent war Opera, aber das ist lange her.

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      • >Der einzige wirkliche Konkurrent war Opera, aber das ist lange her.

        Der soll ja wieder zu altem Glanz kommen mit dem Otter Browser, die Anfang des Jahres die erste Stabile Version nach über 5 Jahren Entwicklungszeit herausgebracht haben. In 5 Jahren könnte es dann sowie mit SeaMonkey sein, wenn sie XUL forken.
        So lange kann es dauern,wenn ein ehrgeiziges Projekt mit kaum Personal in Angriff genommen wird. Alles dauert ewig.
        Wer will so lange warten und vor allem, wer erlebt es noch? Es wird ja keiner jünger und Nachwuchs ist bei solchen Nischenprojekten Mangelware. Der Nachwuchs geht dahin, wo es Wachstum und Perspektiven gibt und nicht dahin, wo man permanent ums Überleben kämpft.

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      • Was ist denn das Mehr, das du vermissen würdest?

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        • Warum fragst Du nach, wenn Du als Kommentar selbst eine Antwort dazu gibst? 😉 Den Webeditor Composer verwende ich aber tatsächlich nicht, der hinkt ja noch viel weiter hinterher wie der KompoZer! Gerade das fast perfekte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten von SeaMonkey ist etwas, was mir einzelne Programme nicht liefern können. Dazu noch ein paar Add-ons und ich habe *für mich* das perfekte Werkzeug für *meinen* Umgang mit dem globalen Netz, was besseres kann einem doch eigentlich gar nicht passieren!

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          • Was hat meine Nachfrage mit meinem Kommmentar zu tun? Ich frage ja nach deiner Meinung.

            Das perfekte Zusammenspiel: Genau da würde mich interessieren, was du damit meinst, was wirklich der Mehrwert ist, als wenn man die Programme einzeln nutzt.

            Und Add-Ons ist eher ein Negativbeispiel, denn da gibt es viel mehr für FF.

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            • Ok, ich nehme mal zwei verschiedene Windows-Rechner als Beispiel:

              R1 = Windows 7

              R2 = Windows 8.*/ inzwischen Windows 10

              R1 & R2: Thunderbird ist installiert und als Standardbrowser Firefox.

              Öffne einen Link in Thunderbird, welcher Browser öffnet sich?

              Meistens ist es der IE oder falls installiert der Chrome, der ebenfalls installierte Firefox wird ignoriert, selbst wenn der FF als Standard eingestellt wurde!

              Nun versuch das mal mit SeaMonkey, was wird geöffnet? Natürlich der Browser/Navigator von SeaMonkey!

              Add-ons? Ja, inzwischen funktionieren die neuen Add-ons nicht mehr mit SeaMonkey. Aber was passiert, wenn eines doch funktioniert im Browser? Öffne eine Datei von Mail & News und es wird der Browser von SeaMonkey geöffnet. Öffne selbige Datei im Thunderbird und die Überraschung ist groß, denn Firefox wird nicht unbedingt geöffnet!

              Ein Bekannter von mir hat folgende Browser installiert:

              * IE

              * Edge

              * Firefox

              * Vivaldi

              * Chrome

              Nun rate mal, welcher Browser geöffnet wird von Thunderbird aus!

              Hast Du es erraten? Nein? Gut, er weiß es auch nicht. Tatsächlich ist es je nach Mail ein anderer Browser, bei mir kommt von Mail & News natürlich immer der Navigator! Das war schon unter Windows so und ist auch seit vielen Jahren unter Linux auch der Fall… Wobei ich festgestellt habe, daß sich der Chrome auch da rein mischt!

              Du kennst Add-Block-Plus und andere Add-ons, welche mit Firefox *und* Thunderbird funktionieren? Fein, bei SeaMonkey mußt Du sie nur einmal installieren und sie funktionieren in allen Programmteilen, mit Firefox und Thunderbird mußt Du sie immer doppelt installieren!

              Und nun erkläre mir auch nur einen einzigen Vorteil, welchen mir Thunderbird und Firefox bringen sollen. Ich sage dir als „The magic one Wizard“ bereits jetzt, daß Du keinen findest. Der gröbste Fehler von Mozilla bestand darin, daß sie die MAS aufgegeben haben!

              Ich bin bereits seit Netscape bei der Suite, andere Browser waren immer nur zum Testen installiert und das ist auch noch heute so.

              Kein einziger Browser kann mir das Er(g)(l)ebnis liefern, welches ich mit SeaMonkey bekomme. Das ist Spielzeug von *Toys „R“ us*, wirklich arbeiten kann man damit nicht!

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              • Oh, ich habe etwas vergessen:

                Sollte ich jemals in die Lage kommen, daß ich wie auch immer ein OS-Projekt unterstützen kann, dann wird es SeaMonkey sein. Die Mädels und Jungs haben es sich ehrlich verdient, Mozilla hat hier wie viele andere kläglich versagt!

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              • Beruhige dich erstmal. Ich bin doch selbst SM-Nutzer und seit Netscape 3 bzw. 4 dabei und habe nie gewechselt. Ich will ja nur Argumente sammeln. Und das mit SM als Add-On war auch nur eine Idee, da es nicht weiter geht. Und Vorteile bei FF und bei TB gibt es Einige, z.B. neue Features, auf die man bei SM warten muss, und dass Sicherheitslücken geschlossen werden, bei SM nicht.

                GitHub unterstützt z.B. den SM bzw. FF 52 nicht, d.h. man kann nicht mehr alle Websites nutzen — DAS ist ein nicht zu verachtender Nachteil. Es muss ja einen Grund haben, dass ich, der seit 1996 dabei ist, ans Umsteigen denke.

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              • > Der gröbste Fehler von Mozilla bestand darin, daß sie die MAS aufgegeben haben!

                Finde ich zwar einerseits auch, andererseits hatten die den Mut, eine radikale Wende zu machen, was immerhin Firefox für einige Jahre zum populärsten Browser gemacht hat.

                Und immerhin, die Suite als integrierte Variante hat ja auch lange in der ursprünglichen Gestalt, eben als Seamonkey überlebt.

                Es ist nicht alles schwarz oder weiß. Integration hat Vorteile und Nachteile.

                Wieso also nicht dem User die Entscheidung an die Hand geben? Firefox und Thunderbird sind immer noch populär genug, dass sie auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte überleben werden. Wer keine Integration will, oder nur eins von beiden Paketen, nutzt sie halt so weiter. Wer Integration will, installiert sich zusätzlich eine „Schale“, die die Komponenten integriert und hat dasselbe Erlebnis wie heute bei Seamonkey – und ist ebenso zukunftssicher.

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    • Für mich ist das Plus, was Seamonkey bietet, die Integration aller Komponenten – bis hin zu dem HTML-Editor, den ich durchaus mehr als gelgentlich nutze.

      Ein künftiger Seamonkey könnte also durchaus eine „Schale“ für Firefox und Thunderbird sein mit Fokus auf die Integration. Und vielleicht mit einem Look and Feel, das eher dem alten Seamonkey als Firefox und Thunderbird ähnelt.

      Sowas dürfte in der Tat einigermaßen gut pflegbar sein…

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      • Das ist ja SM jetzt bereits: er basiert ja auf FF und TB, was ja genau zu den jetzigen Problemen führte.

        Auch ich finde die Integration toll: Ich kann im Browser Strg+M drücken, um eine Mail zu schreiben, oder sehe in einer Mail eine besuchte URL andersfarbig (oder ging das nur in Netscape und jetzt nicht mehr? Bin grad unsicher…). Aber beides sind nice-to-have, keine K.O.-Kriterien.

        Die Frage ist ja, welche Vorteile SM ggü. FF+TB (einzeln) hat.

        Ich mag vor allem:
        – Die Sidebar (ist bei FF zwar vorhanden, aber nicht so komfortabel)
        – Dass Vieles direkt im Menü zugänglich ist (Cookie-Einstellungen, PW-Manager).
        – Dass man sich von Basic Authentication („htaccess“/“htpasswd“)-Seiten ABMELDEN kann (das kenne ich von keinem anderen Browser, bei den anderen muss man den Browser neu starten). Da ich SW-Entwickler im Webbereich bin, brauche ich das öfter mal.
        – Dass man in den Einstellungen sehr viel einstellen kann. Bei FF muss(te) man teils in about:config, teils geht oder ging es gar nicht (in den letzten Jahren kam bei FF immerhin einiges hinzu). Ich nutze z.B. die Einstellung, mit Strg oder Shfit + Mausrad langsamer oder schneller zu scrollen.
        – Dass man eine Seite nicht nur als Link, sondern auch direkt als Anhang verschicken kann (okay, habe ich früher öfter genutzt, inzwischen kaum noch).

        Die Frage ist, was sich davon nicht alles ggf. auch als Plugin umsetzen ließe.

        Und wenn man den Editor mag: Was wäre so schlimm, ein separates Programm zu starten?

        Welche Features und Eigenschaften von SM sind denn für euch so wichtig?

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        • > Und wenn man den Editor mag: Was wäre so schlimm, ein separates Programm zu starten?

          Nichts! Wenn ich nicht merke, dass es ein separates Programm ist. D.h. es sollte im Web-Browser eben ein „Seite bearbeiten“ geben, was den Editor startet. Und so geht es an anderen Stellen weiter.

          Und genau deswegen ist die Benutzung von Firefox und Thunderbird eben KEIN gleichwertiger Ersatz – es fehlt aber halt auch nicht viel, und ich verstehe nicht wirklich, warum man nicht genau diesen Weg gehen will.

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      • Ein kleiner Hinweis:

        SeaMonkey ist eigentlich das Original, Firefox und Thunderbird sind die Bestandteile der ursprünglichen „Mozilla Application Suite“ bzw. dem „Netscape Communicator“. SeaMonkey *ist* die Schale der Komponenten, jeder Teilnehmer des Browser-Kieges weiß das!

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        • Das ist jetzt aber ziemlich unsachliches Gerede. SeaMonkey hat seinen Ursprung in der Mozilla Suite. Das ist Geschichte und Geschichtswissen ist immer wertvoll. Aber wir leben in der Gegenwart. Worauf SeaMonkey heute basiert, ist größtenteils Mozilla und seinen Produkten Firefox und Thunderbird zu verdanken. Mit dem Code von „damals“ hat auch der heutige Code von SeaMonkey nicht mehr viel zu tun. Das auch zu deinem „Mozilla hat völlig versagt“ an anderer Stelle. Ohne Mozilla würde es auch dein geliebtes SeaMonkey in seiner heutigen Form nicht geben. Ich find’s okay, dass du SeaMonkey-Fan bist, ehrlich. Aber deine Darstellungen schießen über das Ziel hinaus. Und ganz tief im Innereren weiß das auch jeder SeaMonkey-Nutzer, einschließlich dir.

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        • > SeaMonkey ist eigentlich das Original, Firefox und Thunderbird sind die Bestandteile der ursprünglichen „Mozilla Application Suite“ bzw. dem „Netscape Communicator“. SeaMonkey *ist* die Schale der Komponenten, jeder Teilnehmer des Browser-Kieges weiß das!

          Ich bin durchaus lange genug „dabei“, dass ich das weiß. Daher benutze ich ja Seamonkey.

          Vielleicht habe ich mich ja nicht verständlich genug ausgedrückt und vielleicht ist es ja auch schwer zu verstehen und vielleicht wird die Idee auch genau daran scheitern.

          Aber ich will weiterhin eine „Schale“ um die Komponenten, nur nicht als komplett eigene Browser- und E-Mail-Applikation,weil die eben zu kompliziert zu pflegen ist.

          Sondern eben als kleine Applikation plus eventuell eben doch sowas wie ein Plugin für Firefox und Thunderbird, was die Integration erreicht, die wir heute auch schon haben plus die traditionelle GUI.

          Noch mal: Da fehlt gar nicht soo viel. Ich kenne mich auch durchaus mit Programmier-Projekten aus und auch ein wenig mit den Internals der Mozilla-Produkte. Ein solches Ziel wäre mit dem Entwickler-Stamm von Seamonkey durchaus zu erreichen. Wenn man den Mut hat, die Ziele neu zu justieren.

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  9. Wenn SeaMonkey Vollzeit-Entwickler hätte, dann könnte so manches realisiert werden, was bei anderen selbstverständlich ist.
    Thunderbird hat zum Beispiel dieses Jahr von 8 auf 14 Vollzeit-Entwickler aufgestockt und die kümmern sich nur um ihrem Mailclient. Wie soll da SeaMonkey den integrierten Mailclienten auf dem selben Stand halten können? Thunderbird ist auch ein Community Projekt, wie SeaMonkey. Allerdings hat Thunderbird ein riesiges Reservoir an Nutzern, aus dem sie Nachwuchs schöpfen können. Bei SeaMonkey gehört wohl die Säge zum Arbeitsgerät, mit dem sich die übrig gebliebenen Entwickler zerteilen können. Zudem muss ein Projekt attraktiv sein und Perspektiven bieten, um regen Zulauf zu haben. Das kann man nicht bieten, wenn man über Jahrzehnte alte Konzepte nicht hinaus kommt. Gut: Ein Oldtimer Club mag da anders ticken, was aber keine gute Vorlage für SeaMonkey sein kann, wenn er sich im Haifischbecken Internet behaupten will.

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    • > Thunderbird hat zum Beispiel dieses Jahr von 8 auf 14 Vollzeit-Entwickler aufgestockt und die kümmern sich nur um ihrem Mailclient.

      Das stimmt so nicht. Vollzeit-Mitarbeiter bedeutet nicht Vollzeit-Entwickler. Einige dieser Mitarbeiter haben mit Entwicklung gar nichts zu tun. Das ist immer noch deutlich mehr als SeaMonkey hat, aber um je weniger Mitarbeiter es geht, desto mehr macht es was aus, ob’s nu

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      • Entschuldigung, nach dem blöden WordPress-Login hatte ich vergessen, dass mein Kommentar nicht fertig geschrieben war. 😀 Ich wollte sagen, dass ein Unterschied von ein paar Mitarbeitern entsprechend viel ausmacht, wenn es nicht um ein Unternehmen mit 100 oder gar 1000 Mitarbeitern geht, sondern wir von einem niedrigen zweistelligen Bereich sprechen. 😉

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  10. 2.49.5 steht nach einem „Kraftakt“ offiziell kurz vor der Veröffentlichung.
    https://blog.seamonkey-project.org/2019/07/12/ltns/

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  11. SeaMonkey ist also tot. Schon wieder ein halbes Jahr rum und nichts passiert. Ich sehe auch nicht, dass eine neue Version, die auf aktuellem FF+TB basiert, in den Startlöchern steht. Und ich habe immer mehr Website, die im SM nicht funktionieren, ganz zu schweigen von fehlenden neuen Features des FF oder geschlossenen Sicherheitslücken. Ich muss also umsteigen auf FF und TB…

    R.I.P. SeaMonkey!

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